Sojabohnenverarbeitung

Die Nachfrage nach Vollfettsoja hat in den letzten Jahren weltweit zugenommen. Durch die Verarbeitung der Bohnen zu Vollfettsoja entsteht ein hochwertiger Grundstoff für die Tierfutterproduktion. Bei der Fütterung von Geflügel, Wiederkäuern, Schweinen, Kaninchen, Fisch und Krustentieren ist es eine wichtige Proteinquelle.

Dank neuer Anbaumethoden haben sich die Verfügbarkeit und die Verwendungsmöglichkeiten von Sojabohnen verbessert. Und die neuen Entwicklungen beim Anbau, bei der Lagerung und bei der Verarbeitung führen auch zu mehr Vielfalt bei der Zusammensetzung und beim Nährwert von Vollfettsoja.

Die Sojabohnen können auf unterschiedliche Weise verarbeitet werden. Am effektivsten ist eine Kombination aus einer Wärmebehandlung und einer Zerkleinerung. So werden Anti-Ernährungsfaktoren eliminiert und das Öl ist besser verfügbar.

 Nachstehend eine Übersicht über die einzelnen Schritte bei der Sojabohnenverarbeitung:

  • Reinigen – Zu Beginn des Verarbeitungsprozesses müssen mit einem Steinausleser Steine, mit einem Magneten Metallteile und mit einem Rüttelsieb Grieß und Feines entfernt werden.
  • Zerkleinern – Ein Zerkleinerer teilt die Bohnen in 4 bis 8 Teile (zurück bleiben die Haut und die zerkleinerte Bohne). Die Schoten werden über einen Windsichter von den zerkleinerten Teilen getrennt.
  • Temperatur – Die zerkleinerten Bohnen werden durch Dampf in einem Konditionierer erwärmt. Ein Röster sorgt dafür, dass die Temperatur über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt.
  • Expandieren – Die zerkleinerten und konditionierten Sojabohnen werden zu Vollfettsoja expandiert.
  • Dampf – Im Konditionierer, im Röster und im Expander wird das Produkt mit Dampf erhitzt und für eine bessere Verkleisterung warm gehalten.
  • Kühlen – Nach dem Expandieren wird das Produkt wieder auf Umgebungstemperatur abgekühlt.

Die Vorteile der Ottevanger-Methode zur Herstellung von Vollfettsoja:

  • Durch eine intensive Feuchtigkeitskontrolle beim Endprodukt entstehen optimale Lagerbedingungen und eine Rekontamination des Vollfettsojas mit Salmonellen wird verhindert.
  • Die einheitliche Behandlung garantiert eine stabile Qualität.
  • Dank der moderaten Temperaturen wird das Brandrisiko reduziert und die Verarbeitung der Sojabohnen kann sicher erfolgen.
  • Anti-Ernährungsfaktoren werden wirksam eliminiert, wodurch sich gute Urease- und Antitrypsin-Werte ergeben.
  • Mit einer containerisierten Anlage lässt sich bei Planung, Überwachung und Bau der Anlage ohne Qualitätsverlust viel Zeit einsparen. Die Container bilden den Rahmen einer solchen Anlage; es sind keine starken Wände und Böden erforderlich.